Costa Rica
La Fortuna und Umgebung
September und Oktober 2023
Die meisten Tage verbrachten wir in der Gegend rund um La Fortuna und Ciudad Quesada. Kims Gastfamilie wohnt dort und wir hatten das Glück bei ihnen übernachten zu dürfen. Es ist schön eine Familie fern ab von der Heimat zu haben. Auch nach all den Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, genossen wir jede Minute mit der Familie, machten Ausflüge zusammen, gingen feiern und tanzen.
La Fortuna
La Fortuna ist eine Stadt im Norden des Landes in der Nähe vom Vulkan Arenal. Bekannt für heisse Quellen, den Vulkan und Abenteuer pur. Auch wir wollten Abenteuer erleben. Wir hatten viel Spass bei einer Canopy-Tour (Ziplining) durch den Regenwald mit Aussicht auf den Vulkan, die Wasserfälle und Natur. Mit der Familie machten wir eine Hängebrücken-Tour im Místico Park und wurden auf der Hälfte des Weges vom Regen überrascht. So durchnässt waren wir schon lange nicht mehr. Unsere Schuhe brauchten einige Tage zum Trocknen. Als Abschluss gingen wir, wie vor 9 Jahren schon, mit Kollegen reiten. Ein wunderbares Erlebnis, das uns in Erinnerung bleiben wird.
Ciudad Quesada (San Carlos)
Eine grössere Stadt im Norden des Landes, auch bekannt als San Carlos. Wir verbrachten den Unabhängigkeitstag (den 15. September) in der Stadt und sahen den typischen Umzug, der überall im Land stattfindet. Kinder von den Schulen in der Umgebung nehmen am Umzug Teil, spielen ein Instrument, tragen eine Fahne oder tanzen. Ein Spektakel, das alle anzieht.
Caño Negro
Der letzte Tag in Fortuna verbrachten wir mit einem Ausflug nach Caño Negro. Ein Naturschutzgebiet ca. 2 Stunden von La Fortuna entfernt und nahe der Grenze zu Nicaragua. Wir hatten gehört, dass sich dieser Ausflug lohnt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Von all den Ausflügen in die Natur zum Tiere beobachten, war dieser Ausflug der beste. Wir sahen die meisten Tiere und hatten einen tollen Guide. Normalerweise wären auf dem Ausflug sicherlich mehr als 20 Personen. Wir waren jedoch nur zu fünft und konnten den Tag umso mehr geniessen. Wir sahen verschiedene Vögel (Eisvogel, Schlangenhalsvogel, Rosalöffler, Bootsreiher und mehr), Krokodile, Echsen, Eidechsen, viele Affen und ein Faultier. Nach dem Tiere beobachten auf dem Fluss gab es ein leckeres Mittagessen und wir konnten bei einem Einheimischen Kaffee und Zuckerrohrschnaps probieren. Den Ausflug können wir allen weiterempfehlen.
Tortuguero
10.-13.09.2023
Nach den ersten paar Tagen bei der Gastfamilie von Kim, ging es mit einem kleinen Shuttle-Bus nach Tortuguero. Auf dem letzten Stück des Weges wechselten wir in ein Boot und fuhren über eine Stunde durch die Natur und den Nationalpark Tortuguero.
Tortuguero ist ein kleines Dorf im Nirgendwo im Norden des Landes an der Karibikseite. Wir waren vor allem dort, um eine Schildkröten-Tour zu machen. Ein Spektakel, das immer am Abend in der Dunkelheit stattfindet und bei dem man mit einem Guide Schildkröten beim Nestbau und Eier ablegen zuschauen kann. Licht oder Fotos machen sind nicht erlaubt, um die Schildkröten nicht zu stören. Schlussendlich waren wir mehr von der ganzen Arbeit des Nestbaus als vom Eier ablegen, beeindruckt.
An den anderen Tagen machten wir einen Ausflug mit dem Kanu in den Nationalpark und einen kurzen Spaziergang durch den Park. Da auch Leoparden im Park vorzufinden sind, hatte Claudia dann aber zu viel Angst, alleine im Park weiterzugehen. Die Kanufahrt war schön und wir sahen auch ein paar Tiere. Nebst einem Otter, den wir dort nicht erwartet hätten, sahen wir Affen, ein kleines Krokodil, Vögel und von weit entfernt ein Faultier.
Wir haben die Zeit in Tortuguero genossen. Wer selber einen Besuch nach Tortuguero plant, sollte ungefähr zwei Tage für alle Aktivitäten einplanen.
Sámara
19.-25.09.2023
Nun war es an der Zeit an den Strand zu gehen. Mit einem Shuttle von Interbus fuhren wir von La Fortuna nach Sámara. Wir hatten eine Ferienwohnung für eine Woche gemietet. Diese war nur zwei Minuten zu Fuss vom Strand entfernt. Das heisst, dass wir jeden Morgen nach dem Frühstück an den Strand gingen, die Sonne genossen, im Meer badeten und den langsam aufziehenden schwarzen Wolken zusahen. Nachmittags kam meistens der Regen.
An einem Tag gingen wir reiten. Da es Nebensaison war, waren wir die Einzigen auf der Tour und hatten somit eine Privat-Tour. Der Guide führte uns durch die Natur, erklärte uns Flora und Fauna und zum Schluss konnten wir sogar einen kleinen Abschnitt am Strand reiten. Es war ein sehr schönes Erlebnis.
Nach Brasilien wollten wir uns noch einmal im Surfen versuchen. Die Wellen in Sámara sind klein und perfekt für Beginner. Wir fühlten uns sicher, dass es diesmal besser klappen würde als in Brasilien. Auch wenn die Wellen schlussendlich ein wenig höher waren, als erwartet, standen wir fast immer auf dem Brett. Wir fühlten uns sicher und es hat uns Spass gemacht.
Sámara ist ein sehr kleines, touristisches Dorf. Neben ein paar Restaurants, Läden, Sprach- und Surfschulen gibt es nicht viel. In der Nebensaison ist wenig los. Eine ganze Woche dort zu verbringen, ist eine lange Zeit. Wir genossen den Strand und das kleine Dorf. In der Zukunft würden wir jedoch weniger Tage dort verbringen.
Santa Teresa
25.09.-01.10.2023
Nach Sámara folgte ein weiteres Dorf an der Pazifikküste von Costa Rica. Santa Teresa vor allem bekannt für die Strände und das Surfen. Ein Ort, der sich entlang einer Strasse verteilt und keinen richtigen Dorfkern hat, wie wir ihn kennen. Wir waren anfangs ein wenig verwirrt und mussten uns zuerst zurechtfinden.
Wir hatten viel Zeit in Santa Teresa und verbrachten die Tage vor allem am Strand und beim Pool vom Hotel.
An einem Tag machten wir einen Ausflug auf die Insel Tortuga. Wir wurden mit dem Taxi im Hotel abgeholt und nach Montezuma gebracht. Von dort aus startete die Tour mit dem Motorboot. Auf der Fahrt sahen wir Wale, Delfine und Schildkröten. Ein wunderbares Erlebnis. Ausserdem konnten wir an zwei Standorten schnorcheln gehen und die Unterwasserwelt beobachten. Die Fische waren grösser als bei allen anderen Ausflügen bisher. Kim genoss die Zeit im Wasser und Claudia suchte nach einigen Minuten im Meer wieder das Trockene. Die Unterwasserwelt beeindruckt sie zu wenig. Nach dem Schnorcheln ging es dann auf die Insel Tortuga zum Mittagessen. Tiere, wie Wildschweine und Pfauen leben dort. Diese Tiere haben wir dort definitiv nicht erwartet. Nachmittags zogen dann langsam graue Wolken auf. Wir machten uns auf den Rückweg. Obwohl der Regen noch nicht eingesetzt hatte, war der Wellengang stark. Eine Stunde lang bangten wir um ein heiles Ankommen. Diese Fahrt werden wir so schnell nicht wieder vergessen.
Zum Abschluss unserer Tage in Santa Teresa genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand. In der Nebensaison ist es in der Gegend von Santa Teresa sehr ruhig. In der Hauptsaison hingegen gibt es sicherlich mehr Aktivitäten und es ist belebter. Wer gerne surft, in der Natur ist und Party macht, ist dann gut in Santa Teresa aufgehoben.
Manuel Antonio
01.-04.10.2023
Wir wollten noch mehr Tiere sehen! Deshalb ging es weiter nach Manuel Antonio zum wohl bekanntesten Nationalpark von Costa Rica. Der Weg führte uns wieder nach Montezuma. Von dort aus ging es mit einem Boot übers Meer nach Jaco, wo unser Shuttle bereits auf uns wartete. Auf der Bootsfahrt sahen wir wieder Wale, Schwertfische und Delfine. Leider wurde uns diesmal auch zum ersten Mal persönlich bewusst, wie schlimm die Verschmutzung der Meere durch Plastik ist. Am Strand wie auch auf allen Bootsfahrten in Costa Rica war Plastik zu sehen.
In Manuel Antonio angekommen, machten wir es uns in unserem Airbnb gemütlich. Wir hatten eine tolle Aussicht aufs Meer und viel Natur direkt vor der Zimmertür. Wir konnten Vögel, Affen und auch einen Tukan nur einige Meter entfernt in den Bäumen beobachten. Das war toll!
Am Tag darauf ging es in den Nationalpark. Mit einem Guide spazierten wir ca. 3 Stunden durch die Wälder und an die verschiedenen Strände im Park. Wir sahen viele Tiere. Über Affen, Echsen, Eidechsen und Krebse sahen wir auch ein Faultier. Dieses Mal handelte es sich um ein Zweifinger-Faultier. Diese bewegen sich ein wenig schneller als die Dreifinger-Faultiere und sehen struppiger aus. Wir waren zufrieden. Nun hatten wir alle Tiere in Costa Rica gesehen, die auf unserer Liste standen 😉.
Nebst der Führung im Manuel-Antonio-Nationalpark verbrachten wir einen Tag am Strand. Sonst unternahmen wir eher wenig. Langsam machte sich die ganze Reiserei der letzten 6 Monate bemerkbar. Ausserdem hatten wir schon sehr viele Tiere und viel Natur gesehen und waren bereit für ein wenig Abwechslung.