Tunesien

In einer Woche mit dem Auto vom Norden Tunesiens in den Süden mit Zwischenstopps in Hammamet, Monastir, El Djem, Matmata und Douz.

Lage: im Norden von Tunesien

Anreise: ca. 1 Stunde mit dem Auto von Tunis entfernt

Bekannt für: lange Sandstrände und türkisblaues Meer

Highlight: historische Medina (Altstadt)

Nach der Übernahme unseres Mietautos am Flughafen in Tunis begannen wir unsere Reise in Tunesien. Unser erstes Ziel war Hammamet. Ein kleines Städtchen ca. 1 Stunde von Tunis entfernt.

Dort angekommen bezogen wir unsere Unterkunft. Diese befand sich in der historischen Medina. Viele kleine Gässchen, die nur zu Fuss begehbar waren, führten zu unserer Unterkunft. Wir waren begeistert von dem Ort mit so viel Charme. Die Aussicht von der Dachterrasse war wunderschön und wir genossen auch unseren ersten Sonnenuntergang in Tunesien von dort.

Innenhof unserer Unterkunft

Wir schlenderten durch die Gassen der historischen Medina, verloren uns einige Male darin, besuchten verschiedene Souvenir Läden, genossen den wunderschönen Ausblick aufs türkisblaue Meer und tranken Tee in einem traditionellen Café.

Hammamet verzauberte mich ein wenig und ich hätte gut länger bleiben können.

Fotogallerie

Monastir

Nach einer Nacht in Hammamet ging unsere Reise weiter nach Monastir, eine weitere Stadt am Meer. Unsere Unterkunft befand sich direkt in der Marina von Monastir und wir hatten Ausblick auf unzählige Segelschiffe.

Wir hatten uns mehr von dieser Stadt erhofft, doch die Begeisterung blieb aus. Wir verbrachten nicht viel Zeit dort und waren froh, einen Tagesausflug nach Sousse geplant war.

Sousse

Nördlich, nicht weit von Monastir entfernt, befindet sich Sousse. Die historische Altstadt, die 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, besticht durch ihre verwinkelten Gassen, den vielen kleinen Shops, tollen Cafés und Restaurants mit wunderbaren Aussichten auf deren Dachterrassen und dem Ribat von Sousse. 

Das Ribat von Sousse ist eine Festung, die im Jahr 821 nach Christus erbaut wurde. Heute gilt das Ribat als ältestes muslimisches Bauwerk in Nordafrika. Der Besuch der Festung war kurz und lohnte sich vor allem, um die Aussicht von der Warte (Turm) zu geniessen.

Den Abend liessen wir in einem Restaurant auf dessen Dachterrasse bei traditionellem Essen ausklingen. Das Essen war lecker und die Gastgeber sehr nett.

Sousse ist sicherlich einen Besuch wert.

El Djem

Auf unserer Weiterreise von Monastir nach Matmata durfte ein Zwischenhalt in El Djem nicht fehlen.

Bekannt für das Amphitheater, das einem  kurz vergessen lässt, dass man in Tunesien und nicht Italien ist.

Wir haben uns sehr auf diese Sehenswürdigkeit gefreut und wurden nicht enttäuscht. Das drittgrösste Amphitheater des Römischen Reiches befindet sich mitten in der Stadt von El Djem. Parkieren konnten wir direkt vor dem Kolosseum. Der Besuch lohnte sich und war eindrücklich, wenn man bedenkt, wie alt diese Baute bereits ist. Mir wurde in diesem Moment auch erst bewusst, wie weit das Römische Reich seiner Zeit reichte und wie gross dessen Einfluss war.

Nach dem Besuch der Ruinen, spazierten wir um das Amphitheater herum und besuchten einen kleinen Laden mit Werkstatt, der handgefertigte Mosaike verkaufte. Die Region war früher bekannt für Mosaike und dessen Handwerk. Der Mann vor Ort, wie einige andere in der Stadt von El Djem, hält diese Tradition am Leben. Es war interessant zu sehen, wie diese Souvenirs von Hand gefertigt wurden. Und natürlich kauften wir auch ein kleines Andenken für uns.

Das Mittagessen genossen wir in einem der Restaurant direkt vor dem Kolosseum. Danach ging unsere Reise weiter nach Matmata im Süden von Tunesien.

Fotogallerie

Lage: im Süden von Tunesien, ca. 3 Stunden von Djerba entfernt

Anreise: mit dem Auto von Monastir über El Djem – ca. 4.5 Stunden Autofahrt

Highlight: einzigartiges Höhlendorf

Die Fahrt nach Matmata war wunderschön und die letzten Kurven ins Bergdorf die schönsten. Angekommen, merkten wir sofort, dass wir mehr Zeit an diesem Ort hätten einplanen sollen. Die Landschaft gefiel uns sehr.

Unser Hotel war ein typisches Gebäude dieser Gegend, ein „Höhlenhotel“. Alle Räume befanden sich unter dem Boden und öffneten sich zu einem Innenhof hin auf. Es war wunderbar und jeder Raum einzigartig. Wir genossen ein leckeres Abendessen im Hotel und gingen dann früh zu Bett.

Am nächsten Tag ging unsere Reise schon weiter und wir mussten uns von Matmata verabschieden. Der Abschied verzögerte sich aber ein wenig, als ein Stromausfall das Dorf lahmlegte. Besser gesagt, uns lahmlegte. Alle anderen nahmen es natürlich sehr gelassen. Wir hatten jedoch zu wenig Bargeld bei uns und konnten somit die Unterkunft nicht bezahlen. Nach ca. 1 Stunde geduldig sein und einem Spaziergang durchs Dorf kam der Strom zurück und wir konnten unsere Schulden zum Glück begleichen.

Auf dem Weg in die Wüste machten wir einen Zwischenhalt in einem eher verlassenen Museum, das die Lebensweise der Menschen dieser Gegend zeigte. Wir sahen, wie sich das Leben in den Höhlen abspielt und wie gross diese unterirdischen Häuser sein können. Ein älterer Herr führte uns durch die Ausstellung und erzählte uns von den glorreichen Zeiten der Vergangenheit. Es war interessant und der Besuch hat sich gelohnt.

Eingang Hotel
Innenhof Hotel
Vorspeise beim Abendessen

Lage: im Süden von Tunesien

Anreise: von Matmata aus in ca. 1 Stunde erreichbar

Highlight: Ritt auf Dromedar bei Sonnenuntergang und Quadfahrt durch die Wüste

Von Matmata aus machten wir uns auf den Weg nach Douz, eine Wüstenstadt im Süden Tunesiens, am Rande der Sahara. Die Fahrt war wunderschön und führte durch eine Berglandschaft. Danach wurde es langsam flacher und flacher bis wir schlussendlich in die Nähe der Wüste kamen. Auf dem Weg gab es nicht viel, doch sahen wir ab und zu Hirten mit ihren Schafen. Wir blieben an einem Ort, mitten auf der Strasse stehen, und beobachteten das Geschehen. Man hörte nicht viel, ausser dem Wind und dem Blöken der Schafe. An diesen Moment, so einfach er auch war, werden wir uns noch länger erinnern.

In Douz merkten wir sofort, dass wir in einer anderen Gegend Tunesiens angekommen waren. Die Atmosphäre war ganz anders. Es war viel mehr los als in der Bergregion zuvor.

Mit unserer einfachen Unterkunft und dem netten Gastgeber waren wir zufrieden. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg Richtung Wüste. Wir wollten Quad fahren gehen und einen Austritt auf Dromedaren machen. Daraus wurde dann eine kurze und rasante Fahrt auf dem Quad, die ich eher weniger geniessen konnte 😉 Ich hatte mir die das Ganze gemütlicher vorgestellt. Danach genossen wir aber das Dromedarreiten bei Sonnenuntergang umso mehr. 

Nach dem Besuch in der Wüste ging es wieder Richtung Norden. Auf dem Weg sahen wir in freier Natur eine Dromedar Herde und hielten an. Es war ein eindrücklicher und unvergesslicher Moment inmitten dieser Herde zu stehen und die Dromedare von so nah aus beobachten zu können. 

Von Douz nach Tunis ist es ein ziemlich langer Weg. Um nicht die ganze Strecke bis nach Tunis an einem Tag fahren zu müssen, machten wir in einem kleinen Dorf am Meer namens Chebba einen Zwischenhalt. 

Am nächsten Tag hiess es dann: Zurück nach Tunis, Auto abgeben und packen gehen für den Flug am Tag darauf.

Fotogallerie

Wir haben unsere Zeit in Tunesien sehr genossen. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Land und es gibt für alle etwas zu sehen und unternehmen. Wir haben es genossen in der Nebensaison die Orte besucht zu haben. Die Temperaturen waren angenehm und es waren nicht viele Touristen unterwegs.