Mexiko
Tulum
14.-21.07.2023
Nach einer langen Nacht am Flughafen in Lima, bei der wir über 6 Stunden lang vor dem Check-In Schalter gewartet haben, um unser Gepäck aufzugeben, sind wir müde und erschöpft in Tulum angekommen. Die ersten Tage verbrachten wir ruhig. Kim fühlte sich noch nicht 100% fit.
Danach war aber unsere Wundernase geweckt und wir wollten Tulum erkunden. Zu Fuss kam man nicht weit. Deshalb entschlossen wir uns kurzerhand ein Auto für die Zeit, die wir in Mexiko verbringen, zu mieten. Einen kleinen weissen Nissan – unser Hugo (wie wir ihn tauften). Nun konnte das grosse Erkunden losgehen.
Wir besuchten verschiedene Cenoten. Eindrücklich, erfrischend, von Mücken geplagt und eher teuer (wenn man bedenkt, wie wenig Zeit wir dort verbracht haben). Die beste Cenote mit einer wunderschönen Anlage war für uns die Cenote Santa Cruz. Die Cenote war offen, kristallklar und es gab sogar Liegestühle und ein Restaurant für die Hungrigen unter uns. Ein weiteres Highlight war die Lagune Kaan Luum. Eine wunderschöne Lagune in einem Naturschutzgebiet. Wir glauben, die Bilder sprechen für sich.
Eine Herausforderung – den öffentlichen Strand zu finden. Nach einer kurzen Suche gaben wir dann auch auf. Ferien in einem Hotel direkt am Strand lohnt sich in Tulum und der Riviera Maya allgemein.
Am nächsten Tag hiess es, die ersten Maya Ruinen besuchen. Die Maya-Stätte liegt direkt am Meer. Eine wunderbare Lage.
Um der Hitze zu entfliehen, besuchten wir anschliessend eine Ausstellung: Mystika Immersive. Eine aussergewöhnliche Fotoausstellung von Pepe Soho, die einen auf ein sensorisches Erlebnis mitnimmt. Bilder über die Kultur, Geschichte und Natur der Mayas und von Mexiko. Eine inspirierende Ausstellung, die uns sehr gefallen hat.
Und bevor es weiter nach Valladolid ging, feierten wir noch den Masterabschluss von Kim mit einem Besuch in einem tollen Sushi-Restaurant. Gratulation zu diesem Meilenstein!
Valladolid
21.-24.07.2023
Valladolid, eine kleine Kolonialstadt im Landesinnern von der Yucatan-Halbinsel, war unser nächstes Ziel. Unser erster Eindruck: Es regnet und wenn es regnet, schüttet es. Wir mussten unseren Hugo auf der Strasse sogar umparkieren, damit er nicht im Regenwasser ertrank.
Zum Glück hielt der Regen meistens nicht lange an. Wir hatten Zeit gemütlich das Städtchen mit einem Markt und vielen kleinen Shops zu erkunden. Wir fanden paar wunderbare und feine Restaurants. Uns blieb nebst dem tollen Essen auch der fast noch bessere Service in Erinnerung. So aufmerksam, zuvorkommend und engagiert wie in Mexiko haben wir den Service bis jetzt nirgends erlebt. Jeder Restaurantbesuch (Strassenstände inkludiert) genossen wir in vollen Zügen.
Warum wir in Valladolid ein paar Tage übernachteten? Vor allem wegen einer Sehenswürdigkeit. Unser 3. Neue Weltwunder auf dieser Reise: Chichen Itza. Eine der bedeutendsten Maya-Stätte. Wir hatten uns anstelle einer geführten Tour für eine Audio-Tour entschieden, die wir bequem aufs Handy runterladen konnten. Das war eine gute Entscheidung. Wir erhielten die wichtigsten Informationen und konnten in unserem Tempo durch die Ruinen laufen. Es war beeindruckend und das Gelände riesig. Wir lernten mehr über die Religion und Geschichte der Mayas in Mexiko und erfuhren, dass die Mayas früher ein eher makabres Ballspiel mit einem 3kg schweren Kautschuk Ball spielten, bei dem sie den Ball nur mit Ellbogen, Hüfte und Knie berühren durften. Das Ziel war es, den Ball in steinerne Ringe in sechs Metern Höhe am Spielfeldrand zu werfen. Für uns unvorstellbar.
Und schon war unsere Zeit in Valladolid zu Ende. Uns hat das Städtchen auf jeden Fall gefallen und wir empfehlen allen einen kurzen Abstecher dorthin.
Mérida
24.-29.07.2023
Mit dem Auto ging es weiter nach Mérida. Die Strassen lang und gerade – die einzige Ablenkung auf der Fahrt und allen folgenden Fahrten waren all die Schmetterlinge. So viele Schmetterlinge auf einmal haben wir noch nie gesehen.
In Mérida angekommen, haben wir unsere Unterkunft zuerst in der falschen Gegend gesucht. Nette Ladenbesitzer halfen uns dann bei der Suche. Als wir bei der Unterkunft ankamen, mussten wir leider eine Stunde auf der Strasse auf den Gastgeber warten. Unsere Geduld war am Ende. Das Positive: Die Unterkunft war schlussendlich wunderschön und wir konnten es uns gemütlich machen.
Wir haben während den Tagen in Mérida verschiedene Ausflüge unternommen. Am Geburtstag von Claudia ging es in die Cenoten Santa Barbara und zum Abendessen in ein typisches Restaurant von Yucatan. Das Essen war nicht ganz nach unserem Geschmack – wenig würzig und mit viel Saucen. Uns schmecken Tacos etc. dann doch besser 😉.
Laut Empfehlungen sollte man nebst Chichen Itza auch Uxmal besuchen, wenn man in der Nähe ist. Das haben wir dann auch gemacht. Obwohl die Ruinen-Stätte kleiner ist, hat sie uns besser gefallen als Chichen Itza. Wir konnten uns besser vorstellen, wie die Mayas früher dort gelebt hatten. Plus es gab weniger Touristen und ein Schokoladen-Museum nebenan. Das mussten wir natürlich auch besuchen. Schokolade heisst hier aber nicht wie bei uns Essschokolade, sondern eher Trinkschokolade. Der Besuch war interessant und wir haben mehr über die Geschichte des Kakao in Verbindung mit den Mayas erfahren.
Da Mérida nicht weit vom Meer entfernt ist, entschlossen wir uns einen Tag am Meer zu verbringen. Wir sind mit dem Auto nach Sisal gefahren. Ein kleines Dorf ungefähr eine Stunde von Mérida entfernt. Das Meer und der Strand waren wunderbar und wir genossen unseren ersten Tag am Meer in Mexiko.
Ein weiteres Highlight von unserer Zeit in Mérida war eine kulturelle Veranstaltung mit Musik und Tanz («La Serenata Yucateca») im Park Santa Lucía. Ein Orchester hat typische Musik gespielt, es gab eine Aufführung von einem Dichter, einer Tanzgruppe, einer kleineren Band und einem Sänger. Wir waren begeistert und haben den Abend sehr genossen.
Es waren ereignisreiche und schöne Tage in Mérida. Uns wird vor allem das grosse kulturelle Angebot positiv in Erinnerung bleiben.
Playa del Carmen
29.07.-05.08.2023
Nach Mérida ging es wieder zurück auf die Karibikseite der Yucatan-Halbinsel, nach Playa del Carmen. Nach ca. 5 Stunden kamen wir bei der Unterkunft an. Wir besorgten einige Lebensmittel und genossen die anschliessenden Stunden in der Kühle unseres Appartements.
Es waren allgemein gemütliche Tage in Playa del Carmen. Die Stadt ist sehr touristisch, doch uns gefiel die Abwechslung. Wir schlenderten entlang der Quinta Avenida (Fussgängerzone), sahen den Parque Los Fundadores, erhaschten einen Blick aufs Meer und gingen shoppen. Da es Claudia leider gesundheitlich nicht so gut ging, machten wir nur kurze Ausflüge.
Wir unternahmen einen Ausflug in die Cenote Azul. Doch die vielen Mücken liessen uns nicht in Ruhe und nach ungefähr einer Stunde machten wir uns schon wieder auf den Rückweg. Ausserdem besuchten wir den Strand Playa Xpu-Ha. Der Eintritt zum Strandabteil kostete, war aber im Vergleich zu anderen Stränden eher günstig. Der Strand war wunderschön und wir entschlossen uns, auch einen Schirm mit Liegestühlen zu mieten. Wir genossen die Sonne, das Meer und assen einen wirklich guten Burrito. Was will man mehr!
An unserem letzten Tag in Playa del Carmen machten wir unserer Meinung nach die beste Entdeckung. Playa Punta Esmeralda. Ein wunderschöner, öffentlicher und gepflegter Strandabschnitt. Das Parking, der Eintritt zum Strand, die Sonnenschirme etc. waren kostenlos. Das Meer war ruhig und ein Traum zum Baden. Wir genossen den Tag in vollen Zügen. Plus ein Fun Fact darf natürlich nicht fehlen: Ein Journalisten-Team drehte einen kurzen Filmausschnitt am Strand und Kim gab sogar ein Interview.
Unserer Meinung nach ist Playa del Carmen ein perfekter Ort für einen Strandurlaub. Es gibt viele verschiedene Ausflugsziele (Wasserparks, Cenoten, Strände, Shopping etc.). Ob Abenteurer oder Ruhesuchende es kommen alle auf ihre Kosten.
Xcalak
05.-12.08.2023
Xcalak, ein kleines Fischerdorf ganz im Süden der Yucatan-Halbinsel mit nur wenigen Hundert Einwohnern. Das war unser nächstes Ziel. Wir wussten schon im Voraus, dass das Dorf und unsere Unterkunft abgelegen sein werden. Doch uns war nicht bewusst wie abgelegen.
Eine ca. 5-stündige Fahrt von Playa del Carmen entfernt und eine Stunde von der nächsten Ortschaft Mahahual entfernt, liegt Xcalak. Auf unserer Fahrt trafen wir gegen Ende nur noch Tiere an. Ausserdem mussten wir eine nicht asphaltierte Strasse mit wahrscheinlich mehr Schlaglöchern als Strasse «überqueren». Doch schlussendlich kamen wir in unserer Unterkunft an. Eine Oase, ein wenig ausserhalb vom Dorfzentrum. Durch einen Bekannten, der einen Glamping Resort aufbaut, konnten wir die Zeit in einer seiner Cabañas verbringen. Ein wunderschöner Ort, der seinen Reiz hat.
Wir verbrachten wunderbare Tage dort. Wir unternahmen einen Ausflug mit einem Motorboot und durchquerten einen Fluss, die Grenze zwischen Mexiko und Belize, besuchten Lagunen bis hin zur Lagune von Chetumal und schnorchelten mehrmals. An anderen Tagen versuchten wir uns im Kajak fahren, schnorchelten noch mehr, fuhren mit einem Quad zur Lagune von Chetumal, beobachteten Sonnenuntergänge und -aufgänge, unternahmen einen Ausflug nach Mahahual mit unseren Bekannten, kühlten uns im Pool ab und wurden das eine oder andere Mal von Mücken etc. gestochen.
Es waren einmalige Tage in Xcalak und wir sind Carlos und seiner Familie für seine Gastfreundschaft sehr dankbar. Der Ort ist eine Idylle und lädt zum Entspannen und Erholen ein. Ausserdem ist das Gebiet fürs Tauchen und Fliegenfischen bekannt. Wer also einmal Abstand vom Alltag braucht und mal etwas ganz anderes erleben will, kommt dort auf seine Kosten.
Bacalar
13.-17.08.2023
Bevor wir mit dem Bus weiter nach Bacalar fuhren, verbrachten wir noch eine Nacht in Tulum. Unsere Unterkunft in Tulum war wunderschön und wir hätten gerne noch mehr Zeit dort verbracht. Wir waren jedoch nur eine Nacht dort, um unser Auto, unseren Hugo, beim Vermieter abzugeben.
In Bacalar angekommen, buchten wir gleich für den nächsten Tag eine Bootstour online. Der Ausflug gefiel uns sehr. Wir erfuhren mehr über die Lagune, das Ökosystem und die Geschichte der Region. Die Lagune von Bacalar oder besser gesagt der See von Bacalar entstand durch den Zusammenschluss von mehreren Cenoten. Diese versorgen den See mit Süsswasser. Bis auf einige Fische und Schildkröten gibt es fast keine Lebewesen im Wasser. Wir genossen das Schwimmen also umso mehr. Die Farben des Wassers sind unglaublich und wir konnten uns kaum satt sehen. Bekannt ist der See (auch La Laguna de los Siete Colores genannt) für Stromatolithen. Der erste bekannte Organismus, der auf der Erde Photosynthese betrieb und somit Sauerstoff produzierte. Die Abschnitte im See sind geschützt und einige der Stromatolithen sind bis zu 3.5 Milliarden Jahre alt. Also ein sehr beeindruckendes Ökosystem, das dazu noch so schön aussieht.
Die anderen Tage verbrachten wir mit Kajak fahren, Shopping, Essen und Relaxen. Das kleine Dorf gefiel uns und wir hätten gerne jede Minute auf/in/bei der Lagune verbracht. Doch unsere Zeit in Mexiko ging zu Ende. Ein paar Tage später machten wir uns mit einem Shuttle auf den Weg nach Guatemala. Der Weg führte uns über Chetumal nach Belize City und von dort weiter nach Flores, unser Endziel in Guatemala. Mehr dazu bei unserem nächsten Beitrag 😊.